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"Dokumentation 20 Jahre DIF Linz e.V.".

Auslöser

 

In einer Feierstunde zum 50. Jahrestag der Reichskristallnacht in der Alice Salomon Schule in Linz, waren viele der Anwesenden sehr betroffen von den eindringlichen Schilderungen des Schicksals der Linzer Juden. Die Ereignisse, auch in Linz und Umgebung, verdeutlichten die Schrecken, die jüdischen Familien in dieser Nacht und in den Jahren danach erleiden mussten. Auf anwesende Vertreter der Linzer Kommunalpolitik wirkte die Gedenkstunde so nachhaltig, dass sie beschlossen, einen Verein zu gründen.

Bereits wenige Tage später traf man sich an geschichtsträchtiger Stelle, nämlich vor der ehemaligen Linzer Synagoge in einer kleinen Gasse „Auf dem Berg“, um eine parteiübergreifende Initiative für einen Deutsch-Israelischen Freundeskreis Linz zu starten. Von dem Ortstermin erhofften sich die Vertreter der Parteien eine Initialzündung, die weitere Bürger mobilisiert, an dieser Sache mitzuarbeiten.

 

 

Motivation

 

Die  Gründung eines Deutsch-Israelischen Freundeskreises soll zur Festigung der Freundschaft zwischen Israel und Deutschland beitragen. Dabei soll keinesfalls ein Forum entstehen, um neue Gräben aufzuschütten oder den anklagenden Finger zu erheben. Es soll vielmehr der Blick in die Zukunft gerichtet und auch die Begegnung der Jugend gefördert werden. Es soll in erster Linie Verständnis für die Besonderheiten im Deutsch-Israelischen Verhältnis wecken und vor allem eine Basis schaffen, auf der die Begegnung beider Völker und Kulturen entstehen kann. Es soll dafür geworben werden, dass sich die schreckliche Vergangenheit nicht wiederholt. Zusammen mit Vertretern aus Kirche,  Schulen und Vereinen soll für die deutsch-israelische Freundschaft gearbeitet werden.

 

 

 

Bedeutende Ereignisse

 

Januar 1989:

Deutsch-Israelischer Freundeskreis (DIF) wird gegründet.

Eine „Bürgerinitiative“ quer durch Parteien, Fraktionen, Gesellschaften und Einzelpersonen, überparteiliche Botschafter des guten Willens zur Völkerverständigung.

Bereits 17 Mitglieder zählen schon zu diesem Kreis. Die Teilnehmer entscheiden sich für Linz als Sitz des Freundeskreises, der als gemeinnütziger Verein eingetragen werden soll. Ein Arbeitsausschuss soll die Vorstandswahl vorbereiten.

 

 

März 1989:

Konstituierende Sitzung des DIF im evangelischen Gemeindehaus.

Beschlussfassung über die Satzung und Wahl des Vorstandes durch die Mitgliederversammlung. Dem Vorstand gehören an: Ludwig P. Wengert als Vorsitzender, Karl Blumenthal (2. Vorsitzender), Hermann-Joseph Löhr (Geschäftsführer) und Erika Gluth als Schatzmeisterin. Als Beisitzer komplettieren den Vorstand: Adi Buchwald, Ruth Klotz, Edith Plättner, Hans Bachus und Viktor Finette.

Als wichtige Ziele hat sich der bislang über zwanzig Mitglieder zählende Verein vorgenommen:

Zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Israel sollen Schüler- und Jugendaustauschprogramme in Angriff genommen werden. Durch die Vermittlung von Kenntnissen über die Geschichte und Probleme der beiden Länder sollen Vorurteile abgebaut und der Völkerverständigungswille gefördert werden. Gedacht ist auch an Exkursionen zu jüdischen Synagogen und Kulturzentren, ferner Veranstaltungen mit Israelkennern und Staatsvertretern.  Der Verein soll sich bei Verbänden, Institutionen, Firmen und Verwaltungen vorstellen.

 

 

Mai 1989:

Eintrag im Vereinsregister beim Amtsgericht. Antrag auf Gemeinnützigkeit bei der Finanzverwaltung.

 

 

September 1989:

Besuch des jüdischen Friedhofes in Leubsdorf der nachweislich vom beginnenden 17. Jahrhundert bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts benutzt wurde. Bis in die Nazidiktatur hinein wurde dann der jetzt unter Denkmalschutz gestellte jüdische Friedhof in Linz belegt.

 

 

November 1989:

Deutsch-Israelische Woche in Linz.

Aus Anlass der Eröffnung der Veranstaltungsreihe besucht Israels Botschafter in Bonn, Benjamin Navon, die Stadt Linz. Er eröffnet eine Ausstellung zeitgenössischer Künstler in der  Stadtsparkasse und wird von Stadtbürgermeister Adi Buchwald empfangen um sich in das Goldene Buch der Stadt einzutragen.

Jeweils einen Vormittag lang haben Haupt- und Realschüler der oberen Klassen Gelegenheit, in ihren Schulen mit dem Kulturattache der Israelischen Botschaft, Ron Proser, über „Israel im Spannungsfeld mit seinen arabischen Nachbarn“ zu sprechen.

Die Hauptveranstaltung ist jedoch in der Linzer Stadthalle. Anhand der Ausstellung „Kinder sehen Jerusalem“ einem Film und dem Referat „Israel -  heute“ von Botschaftsrat Grigori Alroi-Arloser besteht die Möglichkeit, sich in geselliger Atmosphäre über das Land am Jordan und seine Bewohner zu informieren.

 

 

November 1989:

Deutsch-Israelischer Freundeskreis informiert sich in Unkel.

Gemeinsam mit Stadtbürgermeister Werner Zimmermann besucht der Vorstand des DIF den jüdischen Friedhof in Unkel, der in der Blütezeit der ehemaligen jüdischen Gemeinde Unkels angelegt worden war. Stadtarchivar Rudolf Vollmer berichtet dabei aus der Geschichte der Juden in Unkel, die weit über 400 Jahre hinweg zurückverfolgt werden kann. Bis ins Jahr 1578 reichen Urkunden und Dokumente zurück. Da jüdische Mitbürger zu damaliger Zeit nicht über Grundbesitz verfügen durften, ist eine Steuerliste der einzige Zugang.

 

 

 

Januar 1990:

Junge Gäste aus Israel zu Besuch im Linzer Martinus-Gymnasium.

Sie sind Teil einer Gruppe, die vom israelischen Außenministerium in alle Welt geschickt wird, um in höheren Schulklassen im Rahmen des Geschichts- und Sozialkundeunterrichts über ihr Land zu sprechen. Als „Botschafter der Jugend“ suchen sie den Meinungsaustausch mit Altersgenossen. Auch aggressive Fragen waren ausdrücklich erwünscht. Nach dem Besuch im Gymnasium machen die jungen Israelis eine Visite bei Stadtbürgermeister Adi Buchwald. Dabei wird auch das dunkle Kapitel deutscher Geschichte mit seine schlimmen Auswirkungen auf das Leben der jüdischen Gemeinde in Linz angesprochen. Beim Gang durch die Straßen machten sich Daniel Hopmeier und Daniel Kühnen schließlich noch ein Bild von den schönen Seiten der Stadt.

 

 

Februar 1990:

DIF besucht jüdischen Friedhof in Hammerstein.

Wie der Vorsitzende Ludwig P. Wengert gegenüber Ortsbürgermeister Emmel hervorhob, ist es das Anliegen des Freundeskreises, aus der Botschaft, die aus den Grabinschriften zu lesen ist, für die Verständigung der Völker untereinander zu lernen und für Toleranz einzutreten.

 

 

August 1990:

Ausstellung „Jugend im NS-Staat“ in der Stadtsparkasse in Linz eröffnet.

Ziel der Ausstellung ist es zu informieren, die heranwachsende Generation, die Schüler mit den dunklen Jahren unserer Geschichte zu konfrontieren, aber auch dazu beizutragen, dass eine solche Zeit sich niemals wiederholt. In vielen Ausstellungsstücken wird der Fassadencharakter der Ideologie des NS-Regimes deutlich. Unter den Besuchern ist auch der Landrat des Kreises Neuwied, Hans-Dieter Deckert.

 

 

September 1990:

Anita und Anton Rings stellen ihre Dokumentation über die ehemalige Jüdische Gemeinde in Linz in einer öffentlichen Mitgliederversammlung vor.

Die wechselvolle Territorial- und Staatsgeschichte der jüdischen Minderheit sowie die lange Phase der Emanzipation und das bittere Kapitel der Entrechtung und Ausrottung durch das NS-Regime sind Schwerpunkte dieser beeindruckenden Dokumentation.

 

 

November 1990:

Gedenkmarsch zur Reichskristallnacht.

Die Katholische Jugend (KSJ) trifft sich auf dem Judenfriedhof um Informationen über die Zeit der Verfolgung zu erhalten. Einzelschicksale Linzer Juden werden bei dem Gang durch die Stadt anhand von Häusern, wo einmal Linzer Juden gewohnt haben, in Erinnerung gerufen. Letzte Station ist die ehemalige Synagoge in der Gasse „Auf dem Berg“.

 

 

 

Februar 1991:

Raketenangriffe verurteilt. Solidarität mit den Israelis. Buch der tausend Unterschriften.

Mit einer symbolischen Spende von 1000 Mark, die dem israelischen Botschafter übergeben wird, bringt der DIF seine Solidarität mit den Menschen in Israel zum Ausdruck, die von den brutalen und menschenverachtenden  Raketenangriffen des Irak bedroht werden. In einer Resolution heißt es: „Die Mitglieder des Vorstandes des DIF sind entsetzt über die irakischen Raketenangriffe auf unschuldige Menschen in Israel. Wir sind empört über die Nachrichten von den kriminellen Geschäften einiger deutscher Unternehmen mit dem Diktator von Bagdad und fordern die harte und unnachgiebige Bestrafung derer, die an dem Tod unzähliger Menschen zu verdienen trachten und mit ihren Waffenlieferungen die Angriffe auf Israel erst ermöglichen. Wir versichern dem israelischen Volk unsere uneingeschränkte Solidarität in diesen leidvollen Tagen der Bedrohung durch den Irak.“

Der DIF wird ein „Buch der tausend Unterschriften“ auflegen, in dem die Linzer Bürger die Resolution einsehen können und gebeten werden, diese mit ihrer Unterschrift zu bekräftigen.

 

 

März 1991:

Freundeskreis erhält Post aus Israel.

Die Israelische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland spricht in einem Schreiben an den Vorstand des DIF ihren Dank für die übermittelte Solidaritätsadresse und die für humanitäre Zwecke bestimmte Spende aus. In dem Dankschreiben von Botschaftsrat Avraham Benjamin heißt es: „... Ihre Spende ist ganz sicher ein wichtiger Beitrag, doch vor allem bedeutet uns Ihre opferbereite Geste der Verbundenheit, dass Bürger dieses Landes unsere Sorgen und Nöte nachvollziehen vermögen und uns ihren Zuspruch nicht versagen...“.

 

 

Juni 1991:

Golfkrieg bleibt ein Thema - Wengert weiter Vorsitzender.

Eine positive Bilanz der bisherigen zweijährigen Arbeit des DIF Linz e.V. zieht der alte und neue Vorsitzende Ludwig P. Wengert. Neben anderen Aktivitäten habe vor allem das aus Anlass der irakischen  Raketenangriffe auf Israel öffentlich aufgelegte „Buch der tausend Unterschriften“ mit dazu beigetragen, die Verständigung zwischen den beiden Völkern zu fördern.

 

 

Oktober 1991.

Kommunikationsplatz in Linz trägt den Namen „Dr. Sigmund Wolf“, einen Kämpfer gegen Armut und für Demokratie.

Mit großer Freude nimmt der Vorstand des DIF den Beschluss des Linzer Stadtrates zur Kenntnis, dem Platz auf dem Parkhaus Stadtmitte den Namen des Linzer Arztes Dr. Sigmund Wolf zu geben, der unter dem Nazi-Regime in die Emigration getrieben wurde. Dr. Wolf ist seit 1949  Ehrenbürger seiner Heimatstadt und stirbt 1952 in Dallas/Texas. Eine Tafel zum Gedenken an die jüdischen Linzer Bürger wird enthüllt, die Opfer des Nationalsozialismus geworden waren.

 

 

 

November 1991:

Gedenkfeier auf dem jüdischen Friedhof in Linz.

Mit einer Gedenkstunde erinnern Mitglieder der Ratsfraktionen, der Stadtspitze, der Kirchen und des DIF auf dem unter Denkmalschutz stehenden jüdischen Friedhof an die Opfer des  Holocaust, der mit der „Reichskristallnacht“ vor nunmehr 53 Jahren seinen Anfang nahm.

 

 

November 1991:

KSJ und DIF verurteilen Anschläge.

Die Katholische Studierende Jugend (KSJ) und der DIF beziehen in einem gemeinsamen Papier Stellung gegen die aufkeimende Ausländerfeindlichkeit und die Anschläge gegen Unterkünfte von Asylanten und Asylbewerbern in den alten und neuen Bundesländern.

 

 

September 1992:

Deutsch-Israelische Studienfahrt in die Geschichte von Worms.

Besonderes Interesse findet das Judenviertel. Bereits 1034 gab es eine Synagoge und vor dem Zweiten Weltkrieg gehörten Synagoge und Raschihaus zu den wichtigsten in Deutschland. Nach dem Pogrom von 1938 blieben nur einige unterirdische Bauteile wie die Mikwe, eine Anlage für unterirdische Waschungen, erhalten. Synagoge und Teil der Judengasse sind wieder aufgebaut. Ebenso sind eine große Judaica-Sammlung und der älteste erhaltene Judenfriedhof Europas zu sehen.

 

 

November 1992:

Gedenktafel an ehemaliger jüdischer Synagoge enthüllt.

Zahlreich sind die Menschen erschienen, um der Enthüllung der Gedenktafel an der ehemaligen jüdischen Synagoge durch Stadtbürgermeister Adi Buchwald beizuwohnen. Das Schild soll nicht zuletzt daran erinnern, dass es nie wieder eine Nacht wie die des 9. November 1938 geben darf. Der Linzer Stadtbürgermeister fordert die Menschen auf, eine Formation gegen Gewalt und Diskriminierung zu bilden.

 

 

November 1992:

Vortrag „Jüdisches Leben heute“.

Im Rahmen der Reihe “Toleranz durch Wissen“ des Deutsch-Israelischen Freundeskreises in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Linz referiert die israelische Publizistin Leah Rauhut-Brungs. Der Vortrag hat eine nähere Betrachtung des Judentums, vor allem unter Berücksichtigung der persönlichen Daten im Leben eines Juden, zum Inhalt. Brit Milah (Beschneidung), Bar Mitzvah (wie Konfirmation), die Ehe unter der Chuppa geschlossen, die Scheidung im Judentum und der Friedhof – was bedeutet er für Juden. Zum jüdischen Leben gehören Kultgegenstände; diese werden ebenso erläutert. Aber auch Fragen nach Begriffen wie Schabbat und Speisegesetze werden angesprochen.

 

 

 

Juli 1993:

Diskussion mit israelischem Botschaftsrat Avraham Benjamin über den Friedensprozess in Nahost.

Benjamin stellt dabei fest, dass schon die Tatsache, dass die Nachbarstaaten gegenwärtig mit Israel über die Möglichkeiten eines Friedens verhandeln, als „Durchbruch“ zu bezeichnen ist. Israel wolle keinen neuerlichen Waffenstillstand sondern wirklichen Frieden mit gegenseitiger staatlicher Anerkennung, dem Austausch von Botschaftern, Freizügigkeit und freien Handel über die bisherigen Grenzen hinaus.

 

 

Juli 1993:

Vortragsabend in der Realschule Linz zum Thema „Mit Palästinensern leben: Eine Aufgabe für die israelische Gesellschaft“. Referentin ist Frau Yaela Granot vom Institut für jüdisch-arabische Beziehungen in Israel.

 

 

März 1994:

Ignatz Bubis, Vorsitzender des Zentralrates der Juden in Deutschland, in Linz.

Vortrag im historischen Sitzungssaal des Rathauses. Nach den kurzen Willkommensworten setzt Ignatz Bubis unmittelbar ein. Er fixiert sein Publikum mit durchdringenden Blicken, spricht ohne schriftliches Konzept, jedoch wie aus einem Guß. Unzählige Male hebt er den Zeigefinger. Macht den Unterschied zwischen Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus deutlich. Fremdenfeindlichkeit sei ein Phänomen, was sich in den letzten Jahren in der deutschen Bevölkerung herausgebildet habe. Antisemitismus gebe es schon seit 2000 Jahren, konstatiert er. In die Diskussion um mehr Brüderlichkeit müsse daher unbedingt das Wort Toleranz eingebracht werden. Eine gelungene Bewältigung der Vergangenheit hält er dabei für unabdingbar: „Vergessen der Geschichte bedeutet, dass sich Geschichte wiederholen kann.“

 

 

Juli 1994:

Israelische Verkehrssicherheitsingenieure in Linz und Unkel.

Eine Gruppe israelischer Verkehrssicherheitsingenieure hat sich als Abschluss ihrer Reise durch Deutschland einen Nachmittag in Linz und einen Abend in Unkel gewünscht. In Linz bereitet Stadtbürgermeister Adi Buchwald der Gruppe einen herzlichen Empfang im Rathaus.

 

 

August 1994:

Ruth Persky aus Israel kehrt an den Rhein zurück.

Ruth Persky verließ 1939, kurz nach der Pogromnacht mit ihren Eltern Albert Baer aus Rheinbrohl und Thea Baer, geb. Faber aus Leubsdorf, das vom faschistischen Regime terrorisierte Deutsche Reich und emigrierte nach Israel. Jetzt kehrt sie nach 55 Jahren mit ihrer Tochter Galli an den Rhein zurück, um die Wurzeln ihrer Familie zu suchen. In Linz entdeckt Ruth Persky gemeinsam mit der Leiterin des Stadtarchivs Anita Rings, deren Mann Anton und Karl Blumenthal, einem alten Freund der Familie Faber, ihre Geschichte.

 

 

 

November 1994:

Dr. Michel Friedmann vom Zentralrat der Juden in Deutschland aus Anlaß der 56. Wiederkehr der Reichspogromnacht in Linz.

In einem ergreifenden Referat und einer lebhaften Diskussion setzt sich Dr. Michel Friedmann im Ratssaal entschieden für den demokratischen Staat ein, in dem es nur eines nicht geben dürfe: „Toleranz für Intoleranz“

 

 

März 1995:

Die Geschichte einer Anne Frank.

„Toleranz durch Wissen“ lautet der Vortrag von Carlotta Marchand, einer Autorin aus Den Haag. Es ist die „erzählte Geschichte einer Anne Frank, die überlebte.“ Sie wurde 1918 geboren. Ihre Mutter kam aus Danzig, ihr Vater aus dem Rheinland. Die Familie zog 1923 nach Den Haag, wo die Fünfjährige die deutsche Schule besuchte, die nach 1933 nazifiziert wurde. Sie überlebte den Terror im Versteck, aber ihre Eltern wurden abgeholt und in die Straßenbahn verfrachtet: „Mit der Linie vier fuhren sie in die Gaskammer.“

 

 

September 1995:

Der Frieden im Nahen Osten. Politisches Referat.

Toleranz durch Wissen lautet das Motto des Referenten Phinas Eliav, Berater für internationale Beziehungen der israelischen Regierung und Mitglied des politischen Planungsstabs im israelischen Außenministerium. Ziel dieses Abends ist es, einen Einblick in einen komplexen Prozess zu geben, der unter Rahmenbedingungen abläuft, die unter dem Blickwinkel der mitteleuropäischen Kultur nur schwer zu verstehen ist.

 

 

November 1995:

Friedenswerk Yzhak Rabins vollenden. Beileid aus Linz.

Der DIF drückt in einem Kondolenzschreiben an den israelischen Botschafter in Deutschland, Avi Primor, die tiefe Betroffenheit über die Ermordung von Ministerpräsident Izhak Rabin aus. „Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und allen Menschen in Israel, die sein Tod mit Schmerz erfüllt,“ so der DIF-Vorsitzende Ludwig P. Wengert. „Die offensive Friedenspolitik Rabins haben wir von Beginn an mit großer Sympathie verfolgt. Dadurch wurde den Menschen im Nahen Osten nach Jahrzehnten kriegerischer Auseinandersetzung endlich eine neue Perspektive für ein gewaltfreies Zusammenleben von Juden und Arabern eröffnet. Um so schmerzlicher ist es, dass ihn die tödlichen Schüsse aus der Waffe eines jüdischen Siedlers trafen.“

 

Erinnerung, Selbstbesinnung und Hoffnung - dies sind drei gute Gründe sich am 9. November auf dem Dr.-Sigmund-Wolf-Platz in Linz zusammenzufinden, so der Vorsitzende des DIF. „Wir engagieren uns, damit Geist statt Ungeist vorherrscht, damit Menschlichkeit statt Unmenschlichkeit unser Leben bestimmt und Toleranz statt Intoleranz gilt.“

 

 

 

 

Dezember 1995:

Ausdruck der Hoffnung auf Frieden. Botschafter Avi Primor dankt dem DIF.

„So wie Sie haben viele Mittrauernde spontan ihr Beileid bekundet, und es hat uns sehr bewegt, dass uns in den Stunden unseres eigenen Schmerzes, angesichts des Entsetzens und unserer Fassungslosigkeit so viel aus tiefstem Herzen kommendes Mitgefühl entgegengebracht wurde. Die Menschen in Deutschland trauern um Yitzak Rabin, als hätten sie einen persönlichen schweren Verlust erlitten“, heißt es in dem Schreiben.

 

 

September 1996:

Fremde sollen Freunde werden. Der DIF will mit einem Wettbewerb Verständnis fördern.

Auch heute gehören Fremdenfeindlichkeit und Ablehnung von Minderheiten und Außenseitern noch zum Alltag, heißt es in einer Pressemitteilung des DIF. Die Beschäftigung mit Themen, die „Fremde als Freunde“ zum Inhalt haben, und deren Präsentation, könnten Verständnis und Toleranz fördern, hoffen die Initiatoren. Teilnehmen können Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 19 Jahren. Die Möglichkeiten der Wettbewerbsteilnehmer, das Thema umzusetzen, sind offen: Skulpturen, Bilder, Videos und Sketche können eingereicht werden.

 

 

Oktober 1996:

Brennpunkt Nahost. Abdallah Frangi spricht im Linzer Rathaus.

Der Generaldelegierte der PLO in Deutschland bezieht Stellung zu den möglichen Alternativen im Friedensprozess zwischen Arabern und Israelis. Arafat und Netanjahu, Hebron und die Öffnung des historischen Tunnels durch die Israelis, der Friedensgipfel und seine Folgen, mit diesen Themen zum Krisenherd Nahost befasst sich Frangi im Linzer Rathaus.

 

 

November 1996:

Wettbewerb des Deutsch-Israelischen Freundeskreises – Preisverleihung.

Da staunen Verbandsbürgermeister Klaus Hannuschke und Stadtbürgermeister Adi Buchwald: Der inszenierte Wettbewerb „Fremde als Freunde“ ist bei den Kindern und Jugendlichen auf fruchtbaren Boden gefallen. Ihre Werke werden im Foyer des Martinus-Gymnasiums ausgestellt und prämiert. Die Schülerinnen und Schüler  haben das Thema verstanden und werben für ein menschliches Miteinander.

 

 

Januar 1997:

„Fremde als Freunde“ - Ausstellung in der Volksbank.

Immerhin 50 Kinder und Jugendliche aus Linz und Umgebung haben am Wettbewerb des DIF teilgenommen. Die beachtenswerten Werke der Gewinner werden in der Volksbank in Linz ausgestellt.

 

 

 

 

 

 

November 1997:

Erinnerung an den Nazi-Terror wachgehalten.

Zur Erinnerung an den 59. Jahrestag der Reichspogromnacht und den Nazi-Terror treffen sich die Mitglieder des DIF an der Gedenkstätte am Dr.-Sigmund-Wolf-Platz. Zur Mahnwache werden 100 Lichter angezündet und Viktor Finette weist in seiner Rede darauf hin, dass auf Grund der schlechteren Wirtschaftslage und den damit verbundenen Problemen sich wieder die Gefahr der  „Ausländerdiskriminierung“ breit macht.

 

 

Mai 1998:

Vortrag zum Thema  „Gibt es überhaupt Vergangenheitsbewältigung?“

Die angehende Politikwissenschaftlerin Tatjana Maluck referiert vor DIF-Mitgliedern und kommt zu dem Ergebnis, dass im Nachkriegsdeutschland eine tatsächliche Aufarbeitung des zwölfjährigen Naziterrors nicht wirklich stattgefunden habe. Dies habe erst mit der 69er Generation begonnen und werde nunmehr (wissenschaftlich-distanziert) fortgesetzt.

 

 

Mai 1998:

Geschichte aus dem Tagebuch

Der DIF lädt zu einer Fahrt nach Köln zur Ausstellung „Anne Frank - eine Geschichte für heute“ alle interessierten Jugendlichen ein.

 

 

November 1998:

Unrecht geschah vor aller Augen - Gedenkstunde erinnert an Opfer und warnt vor neuem Fremdenhass.

„Es geschah vor aller Augen“, betont Pfarrer Christoph Schwaegermann in seiner Ansprache im Linzer Stadtarchiv. Er nimmt auch die Kirchen, speziell die eigene evangelische Kirche, von seiner Kritik nicht aus. Lange Zeit, so Schwaegermann, habe sich die evangelische Kirche auf einigen wenigen Widerstandskämpfern aus der Nazizeit „ausgeruht“ und das eigene Gewissen beruhigt. Anhand von erschreckenden Zitaten aus damaligen Kirchenverlautbarungen macht er deutlich, dass der Antisemitismus auch von Kirchenseite vor 60 Jahren geduldet oder sogar teilweise fahrlässig gefördert worden sei.

 

 

Mai 1999:

Linzer Schüler kochen israelisch - Projektreihe zum 10. Geburtstag des DIF.

„Ich fühle mich ganz wie in Israel“, Murit Gothelf, Kulturattaché der Israelischen Botschaft in Bonn, schwärmt von den Kochkünsten der Schülerinnen und Schüler der Alice-Salomon-Schule. Angeleitet von der Israelin, lernen die Berufsschüler die Kochkünste des Judentums kennen. Der DIF hat das völkerverbindende Projekt angeschoben. Er beginnt damit an historischer Stätte eine Veranstaltungsreihe, mit der das 10jährige Bestehen des DIF gefeiert wird. Denn die Idee zur Gründung des Freundeskreises wurde auf einer Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht in der Alice-Salomon-Schule geboren.

 

 

 

November 1999:

Fanatiker verwüsteten vor 61 Jahren die Linzer Synagoge - Gedenkstunde im Stadtarchiv.

„Auch in Linz wurde in der Reichspogromnacht verwüstet“, berichtet der Vorsitzende des DIF. Polizisten verhafteten die jüdischen Männer. Die Frauen, Kinder und alten Leute sahen hilflos  zu, wie ihre Wohnungen demoliert wurden. Auch das Inventar der Synagoge zerschlugen die Nazis. „Man kennt noch Leute, die dabei waren“, sagt Ludwig Wengert. 26 Juden lebten damals in Linz und in Leubsdorf. Sie waren integriert, engagierten sich im Stadtrat und in den Vereinen, so der DIF-Vorsitzende. In den Akten des Linzer Stadtarchivs belegen ausführliche Dokumente das Geschehen jener schrecklichen Zeit.

 

 

November 1999:

PLO-Vertreter schildert Linzer Schülern den Alltag der Palästinenser.

„Könnt ihr euch vorstellen, dass Linz wie Gaza 200 Tage im Jahr abgeriegelt ist?“, fragt PLO-Vertreter Mohammed Nasal die Zehntklässler der Dualen Oberschule in Linz. Die Jugendlichen schütteln betroffen den Kopf. Während einer besonderen Schulstunde wirbt Nasal um Verständnis für die Situation der Palästinenser im Nahen Osten. Er erklärt den Jugendlichen den geschichtlichen Hintergrund des Konfliktes, erzählt von der Vertreibung der Palästinenser, der Widerstandsbewegung und dem Friedensprozess. „Die Zukunft ist das friedliche Zusammenleben, aber der Weg dorthin ist weit“, sagt Nasal.

 

 

Oktober 2000:

Klaus Hannuschke neuer Vorsitzender des DIF.

Nach 11 Jahren kandidiert Ludwig P. Wengert aus beruflichen und privaten Gründen  nicht mehr für das Amt des Vorsitzenden. Einstimmig wird Bürgermeister Klaus Hannuschke zum neuen Vorsitzenden gewählt.

Als Stellvertreter bestimmen die Mitglieder Bruno Hoppen, Geschäftsführer 

wird Torsten Wolf, Schatzmeister Ludwig P. Wengert, Beisitzer Anita Rings, Adi Buchwald, Heinz Honnef, Achim Pohlen und Ruth Klotz.

 

 

November 2001:

Freundeskreis gedenkt mit Kerzen am Stadtarchiv der NS-Opfer.

Zum Jahrestag des Pogroms vom 9. November 1938 werden nach Ansprachen des Vorsitzenden Klaus Hannuschke und von Joachim Koopmann, dem Gemeindeleiter der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Linz, an der Gedenktafel am Stadtarchiv zahlreiche Kerzen aufgestellt.

Viele Mitglieder des DIF sind sich sicher, dass das Attentat auf das World Trade Center in New York vom 11. September mit einem globalen Problem zu tun hat. Armut und Verzweiflung gebe es auf der ganzen Welt, Hass und Aggression bestünden gegen die reichen Industrienationen.

 

 

Dezember  2002:

Mitgliederversammlung des DIF.

Dr. Rath, Landesarchiv Koblenz, hält ein Referat zu der Thematik der Entschädigungsleistungen für Zwangsarbeiter während der Naziherrschaft. Er verweist auf eine Ausstellung der Landesarchivverwaltung zu dem Thema „Verfolgung und Verwaltung, Enteignung und Rückerstattung jüdischen Vermögens  im Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz.

 

 

September 2003:

Wie das NS-Regime die Verwaltung nutzte - Ausstellung des Landeshauptarchivs in Linz.

Im Rathaus der Stadt Linz eröffnet der DIF eine Wanderausstellung mit dem ernsten Thema „Verwaltung und Verfolgung – Enteignung und Rückerstattung jüdischen Vermögens im Gebiet des heutigen Rheinland 1938-1953“. Ziel der Ausstellungsmacher ist es, anhand von Dokumenten, Urkunden und Fotos zu belegen wie die Einbindung der Bürokratie in das nationalsozialistische Regime zwecks Enteignung jüdischen Vermögens erfolgte. Veranschaulicht wird, dass das NS-Regime alle Vorzüge bürokratischer Effizienz zu nutzen wusste, um Juden zu erfassen, entrechten und vernichten zu können.

 

 

November 2003:

Schüler gestalten Pogrom-Gedenkfeier

Die Schüler der Klasse 10 b des Linzer Martinus-Gymnasiums gestalten am Morgen des 10. November im Musiksaal des Gymnasiums die eigentliche Gedenkfeier, zu der auch die Öffentlichkeit eingeladen ist. Dabei stehen das Buch „Die ehemalige jüdische Gemeinde in Linz“ mit diversen Themen, dargestellt von den Schülern, sowie Ausschnitte aus verschiedenen Büchern (wie Anne Frank oder Erich Kästner) im Mittelpunkt, begleitet von Musikbeiträgen der Schüler der Klasse 10 mit Gitarre, Geige und Klavier.

 

 

August 2004:

Deutsch-Israelischer Freundeskreis organisiert Wettbewerb „WIR“.

Kinder und Jugendliche sollen durch den Wettbewerb in die Freundschaft zwischen Deutschland und Israel einbezogen werden. Jede Art der Auseinandersetzung mit dem Thema, sei es literarisch, gestalterisch, bildnerisch, als Hörspiel oder als Video, ist dabei zulässig.

 

 

November 2004:

„So etwas darf nie wieder passieren“- Linzer Jugendliche gedenken der Opfer der Reichspogromnacht.

Toleranz und Miteinander: Mit diesen Themen haben sich Jungen und Mädchen der Dualen Oberschule in Linz  auseinandergesetzt. Aus dem Tagebuch der Anne Frank lesen die Schülerinnen und Schüler bei der Gedenkfeier.

 

 

November 2005:

„Die Zukunft braucht Erinnerung“ - Realschüler gestalten Gedenkfeier.

Die Realschüler tun dies mit gesungenen und gesprochenen Liedern und Texten in eindrucksvoller, nachhaltiger Weise, erinnern vor allem auch an die Judenverfolgung in Linz und Umgebung.

 

August 2006:

Linzer begehen einen Tag der jüdischen Kultur.

Mit einem orientalischen Potpourri eröffnet die Tanzgruppe „Na àrot Aviv“ aus Kerpen  im Katharinenhof das Konzert. Nach Anne Finets „Sepharischen Gesängen“ zeigt Shuli Grohmann denTanz „Miriam mit der Pauke“. Danach singt der Frauenchor „Bereschit“ der jüdischen Kultusgemeinde Koblenz. Nach einem Medley moderner israelischer Tänze der Kerpener Gruppe trägt Finet Lieder von Mendelssohn-Bartholdy vor. Der israelische Gesang von Grohmann beschließt das Konzert.

 

 

Februar 2007:

Mitgliederversammlung des DIF: Hans-Günter Fischer neuer Vorsitzender.

Klaus Hannuschke ist aus dem Amt des Verbandsbürgermeister ausgeschieden und erklärt seinen Rücktritt als Vorsitzender des DIF. Der neue Vorsitzende, Bürgermeister Hans-Günter Fischer, schlägt vor, dass der diesjährige Gedenktag mit einem Vortrag von Frau Dr. Breidenbach über „Rechtsradikalismus und Antisemitismus“ im Evangelischen Gemeindehaus Katharinenhof eingeleitet werden soll.

 

 

September 2007:

Auf der Spur jüdischen Lebens.

Anlässlich des Europäischen Tags der jüdischen Kultur veranstaltet der DIF eine Stadtführung auf jüdischen Spuren in Linz mit Fritz Ockenfels sowie anschließend ein Konzert im Katharinenhof. Das von der stellvertretenden DIF-Vorsitzenden Gisela Görgens erstellte und moderierte Programm wird von Shuli Grohmann, der Tanzgruppe Hora Gescher sowie dem Frauenchor „Bereschit“ der jüdischen Kultusgemeinde Koblenz gestaltet.

 

 

November 2007:

Vortrag zu Rechtsradikalismus und Antisemitismus.

Die Gedenkveranstaltung des DIF an die Reichspogromnacht am 9. November 1938 wird eingeleitet mit einem Vortrag von Dr. Barbara Breidenbach zum Thema „Rechtsradikalismus und Antisemitismus – Eine Spurensuche“. Der Vortrag beinhaltet zunächst den Problemkreis der Begriffe „Antisemitismus, Antijudaismus“, zeichnet im zweiten Schritt die Konturen des latenten Juden-Stereotyps auf, stellt Definitionsmerkmale zum Rechtsextremismus auf und beschreibt rechte Gruppierungen.

Schülerinnen und Schüler der Realschule Linz sowie der Dualen Oberschule stellen ergänzend zum Vortrag die Ergebnisse ihrer Projekte zu diesem Thema in einer Dokumentation vor.      

 

 

November 2007

Zwei 10. Klassen der Dualen Oberschule Linz besuchen das Anne Frank Haus.

Der unerschütterliche Lebensmut und die Tapferkeit der jungen Anne Frank hat die  Schülerinnen und Schüler, die sich im Fach Deutsch eingehend mit dem Tagebuch des jungen Mädchens befasst haben, nach Amsterdam gelockt. Unterstützt vom deutsch-israelischen Freundeskreis Linz wollen die Schüler das Erlebte am Ort des Geschehens nachempfinden. Es wird eine sehr persönliche und emotionale Erfahrung der Schüler.

 

 

Dezember 2007

Stolpersteine in Leubsdorf

Zum Andenken an Daniel, Adele und Abraham Faber, die im Jahre 1942 im Konzentrationslager Auschwitz ermordeten jüdischen Mitbürger der Ortsgemeinde Leubsdorf, lässt der DIF dank einer Spende von Staatsminister a. D. Heinz Schwarz, vom Kölner Künstler Gunter Demnig drei Stolpersteine vor deren ehemaligen Wohnhaus anbringen.

 

 

September 2008

Jüdische Kultur in Linz.

Mit einer Stadtführung auf jüdischen Spuren und einem Konzert im Katharinenhof gestaltet der DIF den Europäischen Tag der jüdischen Kultur in Rheinland-Pfalz.

 

 

September 2008:

Mitgliederversammlung des DIF.

Der Vorsitzende, Bürgermeister Hans-Günter Fischer, hebt hervor, dass der „Europäische Tag der jüdischen Kultur“ nun nach erfolgreichen Veranstaltungen in 2007 und 2008 zu einem festen Bestandteil des kulturellen Lebens in der Region Linz geworden sei. 

 

 

September 2008:

Vortrag zur jüdischen Migration – gestern und heute.

Dr. Barbara Breidenbach stellt die Migrationsgeschichte bis hin zu den Entwicklungen nach 1945 in den Vordergrund Ihres Vortrags. Weitere Schwerpunkte bilden die Problematik der russischen Juden in Deutschland, „der Weg zurück“ der Juden deutscher Herkunft sowie die jüdische Identitätssuche und das Leben zwischen „zwei Welten“.

 

 

November 2008:

Schüler gedenken der Opfer der Pogrome.

Das Gedenken an die Reichspogromnacht vor 70 Jahren wird von Schülern der Jahrgangsstufen 12 und 13 der MSS des Linzer Martinus Gymnasiums mit der Aktion „Verbrannt und verfolgt – Verbotene Autoren - Verbrannte Bücher“ sowie mit musikalischen Beiträgen von Schülern von Herrn Johannes Fuchs gestaltet.

 

 

 

Autor: Ludwig P. Wengert